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Rennen

(Virtuell) Rad an Rad

Im Esports Racing ist eine neue Ära angebrochen und Ferrari hat sich der Herausforderung gestellt
Filmeditor: Rowan Jacobs

Zugänglichkeit, Ausmaß und Ehrgeiz.

Diese drei Worte fassen den kometenhaften Aufstieg des Bereichs Esports in den letzten Jahren zusammen.

Die verschiedenen Meisterschaften stehen allen Personen mit einer Konsole offen und erleben beispiellose Teilnehmerzahlen. Allein in der Ferrari Esports Series sind im letzten Jahr 34.000 Fahrer bei den ersten Qualifikationsrennen an den Start gegangen. Dazu kommen sechs Meisterschaften von Formel 1 bis Le Mans, sodass dieser Sport in keiner Weise mehr als Randerscheinung angesehen werden kann.          

Willkommen in der Welt des Scuderia Ferrari Velas Esports Team 

Einer der Vorteile, die der Bereich Esports gegenüber seinen Pendants aus der ‚realen Welt‘ hat, ist die Fähigkeit zur blitzschnellen Feinabstimmung. In der diesjährigen Saison wurden bereits erhebliche Änderungen und Verbesserungen gegenüber der letzten Saison vorgenommen. Für Ferrari bedeutet 2022 eine neue Ära, da das Esports-Team der Ferrari Driver Academy (FDA) mit der Verpflichtung des neuen Titelsponsors Velas – einem Schweizer Unternehmen, das sich auf die Entwicklung und Integration von technologischen Produkten und Dienstleistungen konzentriert – zum Scuderia Ferrari Velas Esports Team wird. Dessen Leitung obliegt einem breit aufgestellten Team aus Ingenieuren, Kryptografen, Forschern und Mathematikern. Mit anderen Worten, eine perfekte Lösung. 


Zum bestehenden erfahrenen Rennfahrerteam – mit dem Italiener David Tonizza und dem Briten Brendon Leigh – gesellt sich Kamil Pawlowski aus Polen, der die Ferrari Esports Series im letzten Jahr gewann und in jedem Rennen am Steuer seines 488 Challenge Evo unter den Top drei landete. 


Charles Leclerc und Carlos Sainz überreichen Kamil Pawlowski den Meisterpokal seiner Ferrari Esports Series

Dieser Sieg garantierte dem 24-Jährigen nicht nur einen Platz im Ferrari-Team, sondern er wurde auch von Charles Leclerc und Carlos Sainz in Italien begrüßt, die die Siegertrophäe der Ferrari Esports Series überreichten. Ein Zeichen für das Engagement der Scuderia für Esports.  


Für die Fahrer ist der Einstieg in das Scuderia Ferrari Velas Esports Team der Höhepunkt jahrelanger hingebungsvoller und harter Arbeit. David Tonizza ist Absolvent der Jean Alesi Esports Academy und F1-Esports-Weltmeister 2019 sowie GTWC Esports Endurance Series 2021 Champion. Brendon Leigh war unter anderem F1-Esports-Weltmeister 2017 und 2018.


Hinter den Kulissen der Virtual Le Mans-Serie im Januar dieses Jahres

Die Rennen selbst sind so konzipiert, dass sie der Realität möglichst nahe kommen. In der letzten Etappe der virtuellen Le Mans-Serie im Januar dieses Jahres sah sich das FDA Esports-Team beispielsweise mit allen möglichen Herausforderungen der ‚realen Welt‘ konfrontiert. Das Wissen über die Wetterschwankungen zwischen Tag, Nacht, Morgendämmerung und Sonnenuntergang erwies sich als unabdingbar, um zu entscheiden, welche Reifen wie lange verwendet werden sollten. Das Rennen fand im Scheinwerferlicht eines Fernsehstudios mit vier Kameras statt. Kommentatoren und Gäste (darunter Charles Leclerc) verfolgten die Fortschritte in einem dreißig Quadratmeter großen Bereich mit einer Konsole für Ingenieur, Trainer und Projektmanager, zwei Simulatoren für die Fahrer und sogar einem Sofa zum Ausruhen. 


 

David Tonizza ist der F1 Esports 2019 Weltmeister

An anderer Stelle begannen in diesem Monat die Mobileye GT World Challenge Esports Championships und David Tonizza ist mit einem zweiten Platz auf der Rennstrecke von Misano erfolgreich in die Saison gestartet. Für den Newcomer Kamil Pawlowski waren die Dinge – genau wie bei Rennen im ‚echten Leben‘ – komplizierter, da er durch eine frühe Kollision und eine späte Strafe auf den 17. Platz zurückfiel. Dennoch zeigte er durch seine Leistung, warum er der amtierende Champion der Ferrari Esports Series ist, und die Punkte werden bestimmt bald kommen.