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Leidenschaft

Eine Legende für eine Legende

Für die Kampagne der neuen Ferrari-Modekollektion hat Creative Director Rocco Iannone den Meister der Modefotografie Paolo Roversi an Bord geholt. Das Ergebnis sind Aufnahmen, die die wichtigsten Werte von Ferrari erzählen: „Charisma“, „Leidenschaft“ und „Schönheit“
Text: Paola Pollo - Fotos: Paolo Roversi

Diese Kampagne trägt eine prominente Handschrift: die von Paolo Roversi, dem unangefochtenen Meister der Modefotografie. Rocco Iannone, Creative Director von Ferrari, wollte, dass er – und nur er – seine erste wichtige Ferrari-Fashionstory realisiert. 


Und so war es auch: Einfach so – wie von magischer Hand – wurden Freunde und Künstler am Set wiedervereint. Es bestand sofort eine besondere Verbindung. Das Ergebnis ist  ein Triptychon aus Bildern, denen der Modedesigner die drei folgenden Titel gibt: „Charisma“, „Leidenschaft“, „Schönheit“. Dabei handelt es sich, wie wir wissen, um die Werte der Marke aus Maranello. Roversi erfasste sie sofort. Denn sie sind Teil seiner eigenen emilianischen Wurzeln. 


Die glitzernden Nächte von Los Angeles sind die Inspiration für diese maßgeschneiderten Kleidungsstücke, die Hollywood-Glamour in einer Kollektion hervorrufen, die der unzerbrechlichen Verbindung zwischen Ferrari und dem Lebensstil von Filmstars Tribut zollt

„Ich hatte noch nie mit ihnen zusammengearbeitet, da das Projekt erst vor ein paar Saisons begonnen hat“, so Roversi über seine Zusammenarbeit mit Maranello. „Aber ich mag ihre Arbeit, die ist wirklich großartig. Und ich habe mich gefreut, dass sie mich angefragt haben.“ Der gefeierte Fotograf, geschmeichelt. Das passiert nicht oft. 


Iannone schaltet sich ein und erklärt: „Ich habe mich für die Mode entschieden, weil es das war, was ich seit meiner Kindheit machen wollte. Es gab nichts anderes für mich. Und zu meinen Helden zählte Roversi.“


Iannone kam 2019 als Brand Diversification Creative Director zu Ferrari und wurde damit beauftragt, der Marke den Weg in die Modewelt zu bahnen. „Sobald das Projekt Gestalt angenommen hatte und wir für eine große Kampagne bereit waren, hatte ich keine Zweifel: Ich wollte unbedingt Roversi als Fotograf. Und so wurde es Roversi! Fast so, als ob er von Beginn an fest in meine Geschichte und in die Geschichte von Ferrari verankert gewesen wäre.“


 


Die Baumwolle Drill-Anzüge sind eine Anspielung auf Arbeitsuniformen mit einem sartorialen Ansatz, mit einer präzisen Vision von Falten, ergonomischen Schnitten und leichten Drapierungen

Wer weiß, was der Name Ferrari in Roversi – der seit vielen Jahren in Paris lebt – ausgelöst haben muss, als der Anruf kam und er gefragt wurde, ob er am Set von Maranellos ersten großen Modeshooting als Fotograf arbeiten möchte? „Für uns Italiener ist der Name Ferrari eine Legende. Da ich aus Ravenna komme, das in der gleichen Region liegt, gilt das für mich umso mehr“, erklärt der Fotograf. „Als ich das erste Mal dort war, war ich ein junger Mann. Wir waren eine Gruppe von vier Freunden und Enzo Ferrari – der „Drake“ – empfing uns höchstpersönlich in seinem Büro. Das war wundervoll. Er war legendär. Höflich, freundlich, elegant.“ Jahrzehnte später kam ein weiterer „Ruf“ aus Maranello.


„Letzten Sommer habe ich eine Einladung erhalten und bin mit drei meiner fünf Kinder dorthin gefahren“, erzählt er. „Es war aufregend – wieder einmal. Man führte uns überall hin, in jede Abteilung. Ich entdeckte eine Welt, die ich dann am Set des Modeshootings wiederfand. Als wir das Werk verließen, warteten viele Kinder vor den Toren, in der Hoffnung, einen Blick auf einen der Rennfahrer oder einen der aus der Fabrik rollenden Ferraris zu erhaschen. Ich war erstaunt, wie es dieser Ort geschafft hatte, seinen Zauber zu bewahren. Mir wurde bewusst, dass sich der Mythos von einer Generation zur nächsten nicht geändert hatte. Wunderbar.“ 


Mariacarla Boscono in der neuen Werbekampagne von Roversi, hier verkörpert die Ferrari-Frau: eine Reisende und Experimentatorin der Gegenwart, die Mode als Mittel nutzt, um sich auszudrücken und die Grenze zwischen maskulin und feminin auszuloten

Und wie interpretierte er den Erfolg von Ferrari nun durch die Linse seiner Kamera? „Wir haben einen schönen roten Hintergrund gewählt, um an die legendären Farben zu erinnern. Kein Motor, kein Benzin, kein Lenkrad, nein. Bei uns erzeugt die Farbe den Ferrari-Spirit“, erklärt der Fotograf. „Und dann gibt es plötzlich subtile Hinweise, die einen zurück nach Maranello weisen.“ Wie die aktuellen Handschuhe von Charles Leclerc und Carlos Sainz – eine weitere Idee von Iannone.


„Und es handelt sich um die Originalmodelle. Ich habe sie mir von den Fahrern „geklaut“, gibt der Creative Director der Marke zu.


Das Erzählen von drei Fashion-Stories erforderte auch drei „Set-ups“ und drei „Übersetzungen“ bei den Aufnahmen: Couture-Elemente kombiniert mit Workwear in Militärgrün; Leder für einen Overall und ein von einem Overall abgeleitetes Kleid; Cocktailmode für den Abend, bestickt mit Metallic-Details.


„Charisma, Leidenschaft und Schönheit“ sind die von Iannone gewählten Titel. Die Werte von Ferrari.