Der Ferrari 599XX ist der erste aus der Serienproduktion abstammende Sportwagen, der auf der 20,832 Kilometer langen Nordschleife des Nürburgrings die 7-Minuten-Marke durchbrechen konnte.
Der 599XX zeichnet sich durch ein innovatives Elektronikkonzept mit dem Namen‚ High Performance Dynamic Concept’ aus, das derart entwickelt wurde, um die größtmögliche Leistung des Wagens zu erhalten indem eine Kombination der mechanischen Beschränkungen und dem Potential der elektronischen Steuerungen des Fahrzeugs kontrolliert werden.
Der 599XX zeichnet sich durch ein innovatives Elektronikkonzept mit dem Namen‚ High Performance Dynamic Concept’ aus, das derart entwickelt wurde, um die größtmögliche Leistung des Wagens zu erhalten indem eine Kombination der mechanischen Beschränkungen und dem Potential der elektronischen Steuerungen des Fahrzeugs kontrolliert werden. Mechanik und Elektronik arbeiten also Hand in Hand, um auch unter extremen Bedingungen immer Spitzenleistungen aus diesem Wagen herausholen zu können. Das sportliche Handling wird durch den Einsatz von Federungen mit magnetorheologischer Dämpfungskontrolle der zweiten Generation verbessert. Ein „virtueller Fahrzeugingenieur“ unterstützt den sportlichen Fahrstil, indem er Effizienz und Einsatzbedingungen des Fahrzeugs in Echtzeit überwacht und im Cockpit die erforderlichen Informationen anzeigt.
Die Aerodynamikstudien am Wagenkörper sahen zahlreiche Tests im Windkanal vor, durch die eine Stützlast von 280 kg bei 200 km/h (630 kg bei 300 km/h) erzielt werden konnte. Der Karosserieboden wurde komplett verkleidet und die für die Kühlung der Motorkühlflüssigkeit erforderlichen Luftauslässe wurden auf die Haube verlegt.
Zum allerersten Mal kam hier das „Actiflow™-System” zum Einsatz. Es trägt zur Steigerung der Stützlast und zur Senkung des Widerstand bei unterschiedlichen dynamischen Bedingungen auf der Rennstrecke bei. Diese Lösung erforderte den Verbau von zwei Lüftern im Kofferraum, die dank eines porösen Materials im Diffusor die Luft vom Fahrzeugboden ansaugen, um sie über die beiden Gitter auf der Höhe der Heckscheinwerfer wieder auszustoßen. An den Finnen erhöht eine seitliche Rippe die Stützlast. Außerdem werden mit so genannten „Synthetic Jets” künstliche Luftströme am Fahrzeugheck geschaffen. Dadurch wird der Sogeffekt der Nachlaufströmung kontrolliert und der Luftwiderstand reduziert. „Schließlich wurden nach dem Vorbild der Formel 1 so genannte „Wheel Donuts” eingeführt. Es handelt sich dabei sozusagen um Schirme, die die Bremsscheiben und die Felge teilweise verkleiden und so die Aerodynamik und die Kühlung verbessern.
Die Karosserie wurde auch im Hinblick auf die Materialverwendung neu interpretiert. So kommen Verbundwerkstoffe und Carbonfaser stark zum Einsatz. Außerdem wurden dank der in der Anwendung von Aluminium gesammelten Erfahrungen neue Technologien angewandt, um eine Gewichtsverringerung zu erreichen. Von der Entwicklung leistungsstärkerer Materialien profitiert auch die Bremsanlage. So kommt beim Bremsbelag ebenso Carbonfaser zum Einsatz, was eine Verkleinerung des Bremssattels erlaubt, ohne die Leistungsfähigkeit zu beeinträchtigen. Die neue Racing-Bremsanlage aus Carbon-Keramik erlaubt daher noch kürzere Bremswege und eine allgemeine Leistungsverbesserung.
Die Slickreifen (29/67 R19 vorne und 31/71 R19 hinten) sind auf Felgen von 19 x 11J (vorne) und 19 x 12J (hinten) aufgezogen. Sie wurden spezifisch für den 599XX entwickelt, um zur Optimierung der Kurvenstabilität und einer Erhöhung der Seitenbeschleunigung beizutragen.
Obwohl der 599XX auf dem 599 GTB Fiorano basiert und den gleichen Transaxle-Aufbau sowie Motorentyp besitzt, ist dieser Prototyp ein Hochleistungsrennwagen. Die Ingenieure des Hauses Ferrari nahmen Veränderungen an den Brennkammern des Triebwerks sowie an den Ein- und Auslassbereichen vor. Diese Modifizierungen, in Verbindung mit der Tatsache, dass die innere Reibung des Triebwerks reduziert werden konnte und die maximale Drehzahl auf 9.000 Umdrehungen pro Minute erhöht wurde, halfen dabei die Leistung auf 700 PS bei 9.000 U/Min. zu steigern. Besondere Aufmerksamkeit wurde auch den Gewichtseinsparungen der Motorenteile geschenkt. Dies konnte untere anderem durch eine Optimierung der Formen – wie die der neuen Kurbelwelle – und dem Einsatz exklusiven Materials, wie Kohlefaser für die Luftkammern. Eine neue Auslegung des Schaltvorgangs verringert zudem die Schaltzeiten auf 60 Millisekunden.