Der 355 F1 Berlinetta war der erste mit dem innovativen F1-GetriebeManagement-System ausgestattete Straßenwagen, das in allen drei Versionen des Modells zur Verfügung stand: Berlinetta, GTS und Spider.
Das elektrohydraulische System, das direkt aus der Formel 1 stammte und dort im Jahr 1989 mit einem Sieg beim GP von Brasilien debütierte, wurde mit Schaltwippen hinter dem Lenkrad aktiviert. Im 355 wurde damit das6-Gang-Getriebe kontrolliert. Dieser neue Antrieb garantierte unglaublich schnelle Gangwechsel mit dem Vorteil, dass der Fahrer stets beide Hände am Lenkrad haben konnte.
Das Design eines jeden neuen Modells des Hauses Ferrari ist stets stark von der Kultur und der Erfahrung der Marke geprägt. Dies in Verbindung mit den Innovationen, die durch Forschung und Experimente erzielt werden. Das Ergebnis ist ein Verschmelzen von Stil und Technik, das einzigartige Leistung bietet. Im Falle des von Pininfarina entworfenen 355 F1GTS, mit der Fusion bekannter Elemente mit extrem innovativen, führte dies in jeglicher Hinsicht zu einem unerwartet starken Wagen, der eindeutig die Handschrift Ferraris trug.
Der 355 F1 GTS bot eine spezifische Leistung von 109PS/L. Dieser Wert sowie das beeindruckende Drehmoment konnten auch dank der neuen fünf Ventile pro Zylinder erzielt werden. Das Triebwerk mit seinen 3.496ccm leistete 380 PS. Die Leistung war auch das Ergebnis außergewöhnlicher Arbeiten an der Aerodynamik, die sich vornehmlich auf den Unterbodenkonzentrierte.
Dem F355 GTS Respekt zollend hatte der 355 F1 GTS einF1-Getriebemanagementsystem Wie bei den F1-Rennwagen steuerte das elektrohydraulische System das manuelle Getriebe durch fortschrittliche Software. Das Getriebewurde über die Schaltwippen am Lenkrad gesteuert.
Die Zweisitzer 355 F1 GTS hatte eine Stahl-Aluminium-Karosserie. Zum Ausgleichen des Abtriebs (Cl) zwischen den beiden Achsen wurde eingeschlossener Unterboden entwickelt. Das Innere des Wagens wurde mit Sicherheit und Fahrvergnügen im Kopf entwickelt. Die Sitze waren aus edlem Connolly Leder. Rennsitze aus Verbundmaterial konnten als Sonderausstattung gewählt werden.
Das Chassis war ein Stahl-Monocoque mit Stahlrohren für die Motor-Aufhängungs-Baugruppe. Verschieden lange Querlenker vorne und hinten kamen in der Einzelradaufhängung zum Einsatz. Sprungfedern waren über den elektronisch gesteuerten Gasdämpfern mit zwei Settings angebracht. Der Wagenverfügte aber auch über Stabilisatoren, eine Servo-Zahnstangenlenkung und Handschaltung auf Wunsch. Die innenbelüfteten Scheibenbremsen waren mit ATE-ABS ausgestattet. Die 18-Zoll Felgen waren aus Magnesium gefertigt.
Der 90°V8-Mittelheckmotor mit 3.496 ccm war längs montiert und leistete 380 PS mit einer spezifischen Leistung von 109 PS/L. Doppelte obenliegende Nockenwellenmit fünf Ventilen pro Zylinder und Pleuel aus Titan waren ebenso zu finden wie eine Bosch M5.2-Steuerungseinheit. Der Wagen verfügte über Trockensumpfschmierung, Sechsganggetriebe und einer Einfachschreiben-Trockenkupplung. Dazu verfügte er über einF1-Getriebemanagementsystem.