Vettel und Leclerc stellen den Monza SP2 auf die Probe: eine Spritztour

27 Juni 2019

Für Sebastian Vettel und Charles Leclerc besteht das Leben nicht nur aus harter Arbeit und wenig Spaß. Im Mai waren die beiden Fahrer der Scuderia Ferrari in Maranello zu einem Meeting mit Team-Chef Mattia Binotto und den Ingenieuren des Teams. Als das offizielle Business beendet war, stießen die beiden Fahrer auf einen brandneuen Ferrari Monza SP2 und fragten, ob sie ihn für eine Spritztour ausleihen dürften. Einen Monza SP2 mit seinem magnetischen Appeal in die Hände zu bekommen, passiert einem nicht alle Tage. Der Monza SP1 und Sp2 sind die allerersten Modelle einer streng limitierten Serie - gebaut wird nur der 499 - , getauft auf den Namen Icona und inspiriert von den wichtigsten und symbolträchtigsten Momenten in der Geschichte von Ferrari. Das Auto, das Vettel und Leclerc fahren durften, war ein außerordentliches Exemplar, ein brandneuer SP2, ausstaffiert mit einer Karosserie zu Ehren der 290 MM, die Juan Manuel Fangio auf der Mille Miglia von 1956 fuhr. Die beiden Fahrer fuhren mit dem Monza über die kurvenreichen Straßen, die sich durch die hügelige Landschaft um Maranello schlängeln. Die Atmosphäre war entspannt und gutgelaunt. Als die Fahrer anhielten, um ein paar Fotos zu machen und die Plätze zu tauschen, nutzten wir die Gelegenheit für eine kurze Unterhaltung darüber, was es für sie bedeutet, für die Scuderia zu fahren, die in diesem Jahr ihren 90. Geburtstag feiert.

“Ich denke, das Besondere daran, für Ferrari zu fahren, ist, zu wissen, dass man Teil dieser unglaublichen Geschichte ist," sagt Vettel, der seit fünf Jahren zum Formel-1-Team der Scuderia gehört. “Wenn du einen Overall anziehst, der das Cavallino Rampante auf der Brust trägt, weißt du, dass du mehr bist, als ein Fahrer: Du bist ein Botschafter der Marke und das macht dich noch stolzer..”

Leclerc, ein Absolvent der Ferrari Driver Academy, auf dessen Titelgewinn in der Formel 2 in seiner Premieren-Saison 2017 dann 2018 ein außerordentlich starkes Debüt in der Formel 1 folgte und ihm den zweiten Sitz im SF90 brachte, konnte dem nur zustimmen: “Mein Abenteuer mit der Scuderia hat erst begonnen,” sagt er. “Doch vom ersten Tag an konnte ich spüren, dass es ein absolut einzigartiges Team ist, mit einer unvergleichlichen Geschichte. Es ist unmöglich, dass es dir nicht kalt den Rücken hinunter läuft, wenn du hinter dem Lenkrad eines Ferrari sitzt." Leclerc erzählte auch, wie sich sein Leben verändert hat, seit er zur Scuderia gehört. “Die Leute halten mich auf der Straße an, um mir zu gratulieren, und ich muss sagen, das ist wirklich toll!”

Vettel ist ein riesiger Fan der Geschichte dieser Marke und kennt alle Zahlen und Fakten bestens. Es macht auf ihn großen Eindruck, dass Enzos Leidenschaft und Inspiration "bei Ferrari nach wie vor lebendig sind und ihren Ausdruck finden in dem großen Stolz und der Aufmerksamkeit und Sorgfalt, mit der Autos - Straßenwagen und unsere F1-Autos - gebaut werden. Es besteht eine einzigartige, emotionale Verbindung mit Ferrari, egal ob du im Werk arbeitest, ein Eigentümer von Ferrari bist oder für die Scuderia fährst. Du spürst immer die Verantwortung, die du trägst, wenn du mit dem Cavallino Rampante verbunden bist. Diese Verantwortung empfinde ich als Privileg.”

Zurück in der Gestione Sportiva schildert Leclerc seinen Eindruck vom Monza SP2. “In diesen Ferrari zu steigen, ist ein bisschen wie eine Reise in die Vergangenheit: Dieses Auto ist extrem, kompromisslos, und es strotzt vor Technologien, die, wie so oft, im Wettbewerb getestet wurden. Ich glaube nicht, dass irgendjemand Ferrari bei dem immensen Technologietransfer von den Rennwagen zu den Straßenautos das Wasser reichen kann.” Auch das Design macht den Wagen zur Ausnahmeerscheinung. Der Monza SP2 wurde im hauseigenen Centro Stile in Maranello entworfen. Er prunkt mit unglaublich puren und eleganten Formen, die aus wenig mehr als einem Bleistiftstrich entstanden sind, und er hält die Zeit an, indem er im Namen von Ferrari Tradition und topaktuelle Technologie verbindet, ganz so, wie das die Formmel-1-Fahrer der Scuderia tun, wenn sie im Namen des Cavallino Rampante Geschwindigkeit und Genie zusammenführen.