Ferrari logo

Sondertext für Leclerc und den SF1000

03 luglio 2020

Maranello, 18. Juli 2020 - Enzo Ferrari schrieb einmal: „Es sind die Träume, die den Menschen leben lassen. Das Schicksal liegt zu einem großen Teil in unserer Hand, wenn wir klar vor Augen haben, was wir wollen und wir entschlossen sind, es zu erreichen.“ Dieser Satz scheint perfekt auf Charles Leclerc zu passen, den Piloten der Scuderia Ferrari Mission Winnow. Der Monegasse, Sohn aus einer ganz normalen Familie, hat die Etappen des Motorsports im Flug genommen und Titel in jeder Kategorie gewonnen, in der er angetreten ist. Im vergangenen Jahr katapultierte er sich schon nach einer Saison in der Formel 1 an die Spitze des Teams aus Maranello, der einzigen Mannschaft, die bei der Formel 1 seit der ersten Saison dabei ist.

In der von der Pandemie erzwungenen Pause der letzten Monate hat Charles nie seine Ziele aus den Augen verloren und nie die Menschen vergessen, die ihn gern haben und ihn unterstützen. Auch ihnen war das Spektakel gewidmet, das er während des Lockdowns in den virtuellen Wettrennen lieferte, und ebenso seine Auftritte in den Spielen, die mit Autorennen nichts zu tun hatten und bei denen er sich sogar als Banane verkleidete, um einer Figur aus einem bekannten Videospiel ähnlich zu sehen.

Leclerc unterstützte das monegassische und das italienische Rote Kreuz durch seine Teilnahme an verschiedenen Wohltätigkeitsveranstaltungen und er trat auch als Testimonial von Ferrari bei zwei Initiativen auf, die sich trotz aller Unterschiede in einigen Aspekten sehr ähnlich sind. Ende Mai, an dem Wochenende, an dem er eigentlich beim Großen Preis von Monaco der Formel 1 im Mittelpunkt hätte stehen sollen, trat Charles stattdessen mit ein paar super schnellen Runden auf der Rennstrecke des Fürstentums am Steuer eines SF90 Stradale in Erscheinung. Es war sein Beitrag zu dem Kurzfilm „Le grand rendez-vous“ des französischen Regisseurs Claude Lelouch.

Seinen wichtigsten Auftritt hatte Charles zuletzt jedoch in Maranello. Am Donnerstag, den 18. Juni, wiederum früh am Morgen, gegen 6.30 Uhr, stieg er in einen Ferrari und lenkte ihn durch die Straßen der Stadt, in der das Unternehmen mit dem springenden Pferd seinen Sitz hat. Diesmal handelte es sich allerdings nicht um einen Straßenwagen. Charles brachte vielmehr den SF1000 auf die Straße, mit dem er an den Großen Preisen der Formel-1-Saison 2020 teilnehmen wird. Mit heruntergelassenem Visier fuhr Leclerc durch dasselbe historische Tor wie einst Enzo Ferrari am 12. März 1947 am Steuer des 125 S, jenes Tor, hinter dem lange Zeit die Autos der Formel 1 entwickelt wurden.

Charles fuhr am derzeitigen Sitz der Gestione Sportiva vorbei, in der seit 2015 alle Einsitzer konzipiert, entworfen, gebaut und entwickelt werden. Dann bog er links ab und defilierte vor dem Enzo-Ferrari-Museum, einem weiteren geschichtsträchtigen Ort, um seine Fahrt schließlich an der Rennstrecke Fiorano zu beenden, die seit 1972 der Prüfstand für alle Ferrari-Autos ist. „Es war eine schöne Art, zu zeigen, dass wir bereit sind, auf die Rennstrecke zurückzukehren“, erzählte Charles nach der Vorstellung seinem Freund und Scuderia-Ferrari-Botschafter Marc Gené. „Einen Ferrari zu fahren, war stets mein Traum. Das habe ich vor ein paar Wochen in Monaco gemacht. Aber das, was in Maranello passiert ist, war wirklich etwas ganz Besonderes.“
 
„Als ich zum ersten Mal nach Maranello kam, war ich noch ein Kind“, erzählte Charles. „Ich erinnere mich, dass mir diese Stadt sofort gefallen hat, weil hier alles an Ferrari erinnert, denn mein großer Traum war das Cavallino Rampante. Man könnte fast sagen, dass Ferrari und Maranello ein- und dasselbe, fast identisch sind. Mit meinem Formel-1-Auto auf den Straßen dieser Stadt zu fahren, war deshalb ein wirklich großartiges Erlebnis. Dass ich es in diesem roten Anzug und als offizieller Fahrer tun konnte, war ein Traum“, so Charles abschließend. Ein weiterer Traum, der in Erfüllung gegangen ist. Viele weitere warten noch am Horizont, doch sind es nicht die Träume, die das Leben erst lebenswert machen?