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Leidenschaft

Tribut zollen

Mit dem Ferrari Tribute 1000 Miglia, das über 1.000 Meilen durch Italien führt, werden in den kommenden Tagen mehr als 100 Modelle des Cavallino Rampante an das berühmte Straßenrennen Mille Miglia erinnern
Text – Ben Pulman
einem Wettrennen, das einst auf den öffentlichen Straßen Italiens ausgetragen wurde und den Titel ‚das schönste Rennen der Welt‘ verliehen bekam.
Hinter dem Rennen, das erstmals 1927 über die Bühne ging, in Brescia begann und endete und durch Rom führte, stand die Idee, die neuesten Autos auf den Straßen Italiens zu präsentieren. Die Straßen in den 1920er Jahren waren nicht asphaltiert, und abgesehen von ein paar gepflasterten Innenstädten fuhr man mit den Autos auf Sand. Die Teilnehmer nahmen Gepäck mit, denn sie waren überzeugt, dass sie mindestens zwei Tage unterwegs sein würden. Das Siegerauto brauchte schließlich etwas mehr als 21 Stunden, um ca. 1.700 km mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 77,238 km/h zurückzulegen.

Das Rennen wurde sofort zum Erfolg und die Wettkampfgeschichte von Ferrari ist seither eng mit der Milla Miglia verbunden. Das Cavallino Rampante baute 1947 sein erstes Auto und gewann nur ein Jahr später, 1948, die Mille Miglia. Es war der Beginn von etwas ganz Besonderem: Von 1949 bis 1953 gewann Ferrari jedes Mille-Miglia-Rennen und danach noch einmal 1956 und 1957. Dies war der letzte Sieg, denn dann wurde das Rennen eingestellt, weil die Geschwindigkeiten für eine Veranstaltung auf öffentlichen Straßen zu hoch waren. Doch auch heute noch fasziniert und verzaubert die Mille Miglia mit ihren großartigen Straßen, die durch atemberaubende Landschaften führen.

Der Ferrari Tribute 1000 Miglia vereint leidenschaftliche Besitzer und natürlich ihre Autos vor einer spektakulären Kulisse

Auch das Programm des Ferrari Tribute 1000 Miglia bietet eine reizvolle Strecke. Zwei Tage vor der Ankunft der Teilnehmer werden sportliche und technische Checks an den Autos durchgeführt, am Morgen des 16. Juni versammeln sich die Teilnehmer dann mit ihren Ferraris auf der malerischen Piazza Cappelletti in Desenzano im Südwesten des Gardasees.

Von dort aus starten sie zur ersten Etappe, die durch Parma, über den Cisa Pass und nach Pisa führt, wo sie übernachten. Am 17. Juni führt Tag zwei die Karawane der Ferraris und Ferraristi Richtung Süden bis nach Rom, wo sie eine Nacht in Italiens Hauptstadt verbringen werden. Die dritte Etappe geht wieder zurück nach Norden, über die spektakulären Pässe Futa und Raticosa bis nach Modena. Am vierten und letzten Tag fahren die Wagen durch Verona, das durch William Shakespeares Romeo und Julia Berühmtheit erlangt hat, danach geht es vorbei am Startpunkt in Desenzano zur Endstation der Reise in Brescia, wo die Fahrer am Abend des 19. Juni eintreffen werden.
Wie gewohnt, findet das Ferrari Tribute 1000 Miglia vor der nachgestellten Mille Miglia statt. Diese Mille Miglia, die dieses Jahr zum 39. Mal ausgetragen wird, stellt die vierundzwanzig Wettkampfausgaben der Mille Miglia nach, die von 1927 bis 1957 stattfanden.

Für diese Nachstellung sind nur Oldtimer zugelassen, von denen mindestens ein Exemplar an einem der historischen Mille Miglia-Rennen teilgenommen oder zumindest die Anmeldeformalitäten dafür abgeschlossen haben muss.

Da die Veranstaltung im Juni in Italien stattfindet, sind jede Menge offene Ferraris mit dabei, vom 328 GTS über den California und den Portofino bis hin zum Monza SP2 und 812 GTS. Auch Ferraris, die von ihren Rennsport-Pendants inspiriert sind, nehmen teil, mit Namen wie Challenge Stradale, Scuderia, Speciale und Pista. Last, but not least, fahren auch aktuelle Modelle wie der F8, der Roma und der SF90 Stradale mit.

Von Bergpässen bis hin zu historischen Städten – der Ferrari Tribute 1000 Miglia ist eine Hommage an das „schönste Rennen der Welt“ und zeichnet einen Großteil der ursprünglichen Strecke nach

Die Tribute-Veranstaltung ist kein Wettbewerb, bei dem es um Geschwindigkeit geht, sondern ein Gleichmäßigkeitsrennen, bei dem jeder Streckenabschnitt in einer bestimmten Zeit mit einer bestimmten Durchschnittsgeschwindigkeit absolviert werden muss. In diesem Jahr gibt es jedoch eine Änderung, ein Novum, das erstmals die Fahrtrichtung der Veranstaltung umkehrt und die gegen den Uhrzeigersinn verlaufende Richtung vieler Ausgaben der ursprünglichen Mille Miglia wieder aufnimmt.

Auch wenn die Teilnehmer danach bewertet werden, ob sie möglichst nahe an die vorgegebene Zeit herankommen, ist diese Veranstaltung keine leichte Tour. An einigen Tagen wird bereits um 4:30 Uhr gefrühstückt, die Autos sind voraussichtlich über 12 Stunden unterwegs und erreichen ihre Zielstädte möglicherweise erst am späten Abend.

Doch für alle Ferrari-Teilnehmer ist es genau das, was sie wollen: Die Chance, einem ikonischen Rennen zu huldigen, seinen Zauber und den Wettstreit im Herzen Italiens mitzuerleben und mit dem eigenen Auto Seite auf Tuchfühlung mit diesem nachgestellten Event zu fahren.