06 September 2018

Richard Aucock

Was versteckt sich hinter den Kürzeln des Ferraris mit V8-Mittelmotor von 1989?

Der Ferrari 348 war der letzte Ferrari mit V8-Mittelmotor, der unter Leitung von Enzo Ferrari entwickelt wurde. Er wurde 1989 vorgestellt und ersetzte den Ferrari 328. Der Name weist auf die Vergrößerung des Hubraums im Vergleich zum 328 hin: anstatt eines 3,2-Liter V8 hatte er ein 3,4-Liter V8. Daher der Name 348. Das auf den Markt gebrachte Modell, Codename Type F119, hatte eine Leistung von 300 PS. Die von Pininfarina unter der Leitung von Leonardo Fioravanti entwickelte Karosserie von niedrigem aerodynamischem Widerstand trug ausschlaggebend zur Leistungsverbesserung bei. Der Motor erreichte fast 8.000 U/min. In sechs Jahren stellte Ferrari etwas weniger als 9.000 Modelle des 348 in verschiedenen Versionen her. Schauen wir uns nun an, was die verschiedenen Namen bedeuten.

Wir haben die Bedeutung von 348 erklärt, aber was ist mit dem Rest des Namens? Beginnen wir mit dem 348 TS; das ‘T’ bedeutet trasversale und bezieht sich auf das im hinteren Teil des Motors quer eingebaute Getriebe. ‘S’ steht für Spider; das war der 348 in der offenen Version mit Targadach.

 

Der 348 TB verwendete den gleichen Mittelmotor, aber anstatt eines offenen Spiders war er ein Coupé mit Hardtop. Diese Eigenschaft wird durch den Buchstaben ‘B’ bezeichnet, der für Berlinetta steht: ein anderer Name für das Sport-Coupé.

 

1993 stellte Ferrari einen ganz besonderen 348 vor, den GT Competizione. Dabei handelte sich um eine zugelassene, auf nur 50 Exemplare beschränkte Modellversion, für die Teilnahme des Autos an den GT-Meisterschaften. Er hatte leichte Karosserieteile, Speedline Spezialräder und andere, an den Wettrennen inspirierte Eigenschaften.

 

1993 wurde die überarbeitete Modellreihe des 348 auf den Markt gebracht. Bei diesen Autos sind Motorhaube und seitliche Schweller in den Karosseriefarben lackiert, der Frontkühler wurde überarbeitet und es wurden weitere Veränderungen technischer Art vorgenommen. Mit seiner Leistung von 320 PS wurde der TS zum GTS – Gran Turismo Spider.

 

Auch der 348 TB änderte seinen Namen und wurde zum 348 GTB. Dieser neue Name spiegelte die Entwicklung des Fahrzeugs zu einem Hochleistungs-GT wider. Alle neuen 348 hatten nun ein elegantes verchromtes Cavallino am Heck.

 

Mit dem Restyling kam auch ein ganz offener Ferrari 348 Spider auf den Markt. Anstatt des abnehmbaren Dachs im Targa-Stil hatte der Spider ein faltbares Soft-Top, für eine echte Open-Air-Erfahrung. Ein erfolgreiches Modell, von dem in zwei Jahren mehr als tausend Exemplare hergestellt wurden.