Internationale Belegschaft

01 September 2020

Maurizio Donelli

Maranello beschäftigt Mitarbeiter aus den unterschiedlichsten Ländern und von mehreren Kontinenten, die mit ihren Talenten einen immensen Beitrag zum Wert der Marke Ferrari leisten.


Männer und Frauen kamen von weit her, um in Maranello zu arbeiten. Einige sind dort bereits seit über 20 Jahren beschäftigt, andere hingegen erst seit kurzem da. Doch es ist genau diese reiche Fülle an Erfahrungen, Verstand und Know-how aus der ganzen Welt, die den Mehrwert dieser Marke schafft.

Daniel De Melo Baleki stammt aus São Paulo in Brasilien und arbeitet bei Ferrari als Projektleiter für Forschung und Entwicklung. „Wir bringen unsere Emotionen in unsere Arbeit ein. Das ist der Unterschied zu anderen Arbeitsplätzen.“ Er und seine Familie leben in Modena und fühlen sich dort zu Hause. „Was mich hier im Vergleich zu meinen vorherigen Erfahrungen in England beeindruckt, ist das emotionale Engagement, mit der die Projekte entwickelt werden,“ sagt er begeistert. Dieselbe Beobachtung macht auch Isaac Joaquin Sanchez Gomez, zuständig für Formel-1-Fahrgestellinnovation und Sonderprojekte: „Es stimmt schon: Hier arbeitet man für die Geschichte, nicht einfach für ein Unternehmen.“

Der Madrilene kam 2015 hierher. Und er fügt hinzu: „Wenn irgendetwas nicht funktioniert, diskutieren wir gemeinsam, und das ist manchmal auch anstrengend. Aber mir gefällt, dass die Leute immer sagen, was sie denken.“ Xavier Marcos Padros aus Barcelona teilt diese Begeisterung. Er ist Formel-1-Renningenieur (während der Rennen hört man seine Stimme im Fernsehen, wenn er Charles Leclerc Anweisungen gibt). Er erzählt: „Mein erster Besuch hier war unvergesslich. Und wenn man rund um die Welt unterwegs ist, versteht man, wie viel das alles bedeutet: Wo auch immer du bist, die Leute halten dich an und stellen dir Fragen.“ Denselben Traum hatte die Leiterin für Produktkommunikation, Joanne Marshall als junges Mädchen im britischen Devon.

„Ich kam 1988 nach Italien. Damals war ich 25 Jahre alt und floh vor einer Bankenkarriere, um meinem Herzen zu folgen. Ich war bereits Auto-Närrin und fühlte, dass Ferrari Teil meines Schicksals war. Wirklich: Ich fühlte es.“ Sie stieß 2000 zum Unternehmen. „Ich dachte, ich würde Enzo Ferrari kennenlernen. Es war jedoch fast schon zu spät: Ich kam im März hier an und er verstarb im August.“ Ihr französischer Ehemann, Johann Lemercier, kam 2011 zu Ferrari und überwacht nun das Design von One-off-Projekten.

Lemercier fügt hinzu: „Ich hatte Glück. Ich traf eine Frau, die so viel Leidenschaft investiert wie ich. In meinem Bereich, dem Design, gibt es eine Sensibilität und ein allgemeines Einverständnis, die weit über der Norm liegen. Joanne erzählt: „Wir haben ein Haus hier in der Nähe in den Hügeln gekauft, an der Route C. Das eine der Straßen, auf der die Autos, die aus der Fabrik kommen, getestet werden. Wenn wir zum Fenster hinausschauen, sehen wir sie vorbeiflitzen. Besser geht es nicht!“ Reno De Paoli aus Kanada ist seit 2008 bei Ferrari und kam vor einem Jahr aus Tokio nach Maranello. „Die Eingewöhnung war für meine Familie nach einer Umgebung wie Japan nicht einfach, aber jetzt sind wir hier richtig glücklich“, sagt der Leiter des operativen Marketings. „Jeder Tag ist geprägt vom Streben nach Exzellenz und man wird dazu veranlasst, sich niemals auf seinen Lorbeeren auszuruhen.“

Wenbin Ma aus Schanghai stieß 2012 zum Unternehmen und ist jetzt Sales- und Aftersales-Gebietsmanager für Südeuropa und Afrika. Der Ingenieur mit Abschluss an der technischen Universität Turin sagt: „Ich bin überglücklich, hier zu sein. Dank meiner Rolle reise ich viel und kann feststellen, wie beliebt Ferrari in jedem Winkel der Welt ist.“ Raoul Jean Edouard Dautry kam nach einem fünfjährigen Intermezzo in seiner Heimat Frankreich zu Ferrari zurück und ist nun Maschinen-Projektmanager für GT-Autos. Zu seiner ersten Zeit 2007 sagt er: „Meine Frau und ich nutzten die Gelegenheit, Italien, seine Geschichte und Kultur aus der Nähe kennenzulernen. Dabei verliebte ich mich in die Flexibilität und den Erfindungsreichtum, die dieses Land prägen. Es ist Teil einer Mentalität und einer Geschichte, deren Wurzeln weit in die Vergangenheit reichen und die diese wunderbare Marke weit in die Zukunft führen werden.