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Ferrari 488: eine Familie mit sieben Köpfen

14 gennaio 2019

Chris Rees

Mit dem neuen 488 Pista Spider wächst die 488er Serie auf sieben Modelle an. Wir feiern die ganze Familie


War es erst 2015, als die ganze Welt einen der wichtigsten und beliebtesten Ferraris aller Zeiten willkommen hieß? Um genau zu sein - es war der 18. Februar 2015. An diesem Tag enthüllte Ferrari seinen neuen 488 GTB auf dem Montageband in Maranello vor einer ausgewählten Gruppe von Kunden, kurz vor dem offiziellen Debüt auf dem Genfer Auto-Salon. In den darauf folgenden Jahren kamen nicht weniger als sieben unterschiedliche Modelle zur 488er Serie hinzu.

 

Mit dem Ferrari 488 GTB begann ein neues Kapitel in der Geschichte der Achtzylinder-Wagen von Ferrari. Dieses Modell war revolutionär und es stand ganz in der Tradition von Ferrari - schließlich war es auf der Straße und der Rennstrecke gleichermaßen erfolgreich. Der 488 übernahm mit Bravour das Erbe seines Vorläufers, dem 458. 

Er wurde für eine ständiges Leben am Limit entwickelt, mit einem Motor, dessen spontanes Ansprechverhalten auch weniger erfahrenen Fahrern ein überragend ausbalanciertes, intuitives Erlebnis hinter dem Steuer schenkte. Der Name 488 bezieht sich auf das Hubvolumen eines seiner insgesamt acht Zylinder. Und dieser Motor war eine Revolution: Ein V8-Turbo, der ein vierzig Prozent höheres Drehmoment und mit 670 PS immerhin 150 PS mehr als der Vorgänger 458 besaß.

 

Mit einem Soundtrack, der dem der Ferrari 8-Saugzylinder ebenbürtig war, schrieb er Geschichte. Er wurde dreimal hintereinander mit dem "Engine of the Year" (2016, 2017 und 2018) ausgezeichnet und schließlich zum "Best of the Best" der letzten 20 Jahre bei den International Engine of the Year Awards 2018 gekürt.

2015 folgten dann drei weitere Varianten des 488. Das Cabrio 488 Spider wurde auf der IAA in Frankfurt vorgestellt, auf den Finali Mondiali in Mugello folgten die ersten beiden Spurweite-Varianten, der 488 GTE und der 488 GT3, und damit die erste Rückkehr des V8 Turbo zum Rennsport seit dem F40.

 

Der 488 GTE konnte in der FIA Langstrecken-Weltmeisterschaft keine bessere Start-Saison haben und errang den Herstellertitel 2016, eine Leistung, die er 2017 wiederholte, mit dem zusätzlichen Highlight, dass Alessandro Pier Guidi und James Calado den Fahrertitel erhielten. Der erste öffentliche Auftritt des 488 GT3 war nicht weniger spektakulär: Er gewann das legendäre 12-Stunden-Rennen von Sebring. 

Er triumphierte zweimal in der GTD-Klasse der IMSA-Meisterschaften in den USA. Er siegte beim 12-Stunden-Rennen von Bathurst, beim 12-Stunden-Rennen von Abu Dhabi, den Asian Le Mans Series und diversen Blancpain-Meisterschaften, wo er auch den Gesamttitel in der Pro-Am-Klasse holte. Mit dem 488 GT3 kehrte Ferrari bei den VLN-Lanstreckenmeisterschaften auch auf das oberste Siegertreppchen in einem Rennen auf der Nordschleife des Nürburgring zurück.

 

In den drei Jahren seit seinem Start wurde der Wagen von 41 Teams und über 200 Fahrern gewählt und errang insgesamt 200 Siege. Anlässlich der Finali Mondiali 2016, Ferraris Mono-Marken-Meisterschaft, in Daytona wurde der 488 Challenge vorgestellt. Sein Wettkampf-Debüt fand am 7. April 2017 auf der Ferrari Challenge APAC in Abu Dhabi statt. Derzeit fahren ca. hundert 488 Challenges in den drei Serien der Meisterschaft (Europa, Nordamerika und Asien-Pazifik).

Der 488 Pista war der erste 488 Special Series, der auf dem Genfer Auto-Salon 2018 Premiere feierte. Mit massiven 720 PS markierte der Wagen den größten jemals vollzogenen Technologie-Transfer von der Piste auf einen Wagen mit normaler Straßenzulassung.. Neben von der Formel 1 übernommenen herausragenden aerodynamischen Lösungen birgt der Straßenwagen die ganze Erfahrung in sich, die Ferrari mit dem 488 Challenge und dem 488 GTE sammeln konnte.

 

Und last - but not least - nahm der 488 Pista Spider am Pebble Beach-Schönheitswettbewerb 2018 teil, wo er sich mit seinem ganzen, unvergleichlichen Fahrvergnügen präsentierte, das nur ein Ferrari-Kabrio bieten kann. Insgesamt haben die 488er von Ferrari nicht nur eine glorreiche Familiengeschichte geschrieben, sondern sie haben auch den Stoff zur Legende - ein Talent, das in der Automobil-Welt von heute zunehmend seltener zu finden ist