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14 Mär 2019Cars

Ein großes Ferrari F40-Fest

14 März 2019

Richard Aucock

1992 organisierte Ferrari ein Sonderevent extra für Besitzer des F40. Die Bilder gingen in die Geschichte ein…


1992 neigte sich die Produktion des Ferrari F40 ihrem Ende zu. Die Super-Ikone aus dem Hause Ferrari war zum 40-jährigen Jubiläum des Autoherstellers auf den Markt gebracht worden. Der Wagen schlug ein wie eine Bombe und innerhalb von fünf Jahren wurden über 1.300 Modelle gebaut. Man fuhr den F40 auf der ganzen Welt, besonders in Europa. In Deutschland zum Beispiel war der legendäre Ferrari außerordentlich beliebt. Darum entschloss man sich im Sommer 1992, zusammen mit Ferrari Deutschland und dem Ferrari Owners' Club ein ganz besonderes Event auf die Beine zu stellen. Es sollte den F40 zum Protagonisten haben und Besitzer aus dem ganzen Land nach Italien zu einer gemeinsamen Tour einladen. Diese Tour sollte Geschichte schreiben. Das Event fand vom 11. - 14. Juni statt. Als Austragungsorte wählte man Maranello und die Teststrecke von Fiorano. Außerdem sollten einige erinnerungswürdige Runden auf der Rennstrecke von Mugello gefahren werden.

Das Fahren auf Rennstrecken war damals nicht so alltäglich wie heute, so dass die Öffnung von Ferraris heiligem Revier und der schnellen, herausfordernden Rennstrecke von Mugello ein echtes Highlight darstellte. 68 Ferrari-Besitzer meldeten sich für das Event an: Alle teilnehmenden F40 waren rot - außer einer. Warum? Ein seltenes schwarzes Modell! Die Teilnehmer von damals erinnern sich an die unglaubliche Stimmung, die auf dem Event herrschte. Es war ein Spektakel, wie man es nie zuvor gesehen hatte. Während der Tour plante man an mehreren Stellen Zeit ein, um Gruppenfotos der Teilnehmer zu machen. Es war eine der seltenen Möglichkeiten, eine so große Zahl von Ferraris F40 auf einmal zu fotografieren, und das wollten sich die Organisatoren nicht entgehen lassen. Und es sind genau diese Fotos, die nun Teil der Ferrari-Folklore und wahre Juwelen in den Archiven des F40 sind.

Während der Fahrt in Mugello regnete es. Man kann dies gut auf den Fotos erkennen. Und doch hinderte es niemanden daran, die Runden auf der Rennstrecke zu genießen. Auch warteten Besitzer und Organisatoren geduldig im Regen, bis alle Autos ordentlich und perfekt positioniert in einer Reihe standen. Alle wussten, dass dies kein gewöhnliches Fotoshooting war. Es wurde sowohl in der Boxengasse von Mugello als auch außerhalb der Rennstrecke fotografiert. Die Besitzer waren grandios darin, jeweils zu dritt, nah zusammen und in gleichmäßiger Geschwindigkeit zu fahren, so dass die Fotografen in Ruhe ihre Fotos schießen konnten. Ein anderes, weniger bekanntes Foto ist noch beeindruckender. Es zeigt zwei lange Reihen von F40ern - mit dem damaligen Ferrari-Präsidenten Luca di Montezemolo an der Spitze. Er war genauso wie Piero Ferrari Ehrengast auf der Veranstaltung. Und er fuhr auch die Rallye - in einem F40.

Zwischen den offiziellen Fahrten auf der Rennstrecke fuhren die Teilnehmer viele Meilen durch die wunderschöne italienische Landschaft. Der Regen ließ nach und es wurde eine schöne Juniwoche. Zuschauer konnten buchstäblich dutzende, im Konvoi fahrende Ferraris F40 bewundern. Der Verkehr wurde in allen Städten, die die Ferraris passierten, gestoppt. Bis heute sind die glücklichen Teilnehmer stolz darauf, bei einem solchen Event dabei gewesen zu sein. Eine Erfahrung dieser Art konnte nur Ferrari ermöglichen - und dank der bereitwilligen Besitzer und der geduldigen Fotografen wird man sich für immer daran erinnern.

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