Fahrzeuge
Begründer der Art
In früheren Zeiten wurden Testfahrzeuge von Ferrari bei Crash-Tests zerstört oder einfach entsorgt, nachdem sie dazu beigetragen hatten, ein neues Serienmodell zum Leben zu erwecken. Heute interessieren sich Sammler zunehmend für den Werks-Testfahrzeuge, wie der jüngste Verkauf dieser Entwicklungs-Plattform für den Daytona SP3 beweist – ein Modell, das aus dem LaFerrari Aperta hervorging, der im Rahmen des Entwicklungsprozesses des 2021 eingeführten Daytona SP3 seinen grundlegenden technischen Hintergrund beisteuerte.
Ferrari Special Sales trägt dazu bei, eine wachsende Nachfrage nach Prototypen-Fahrzeugen zu befriedigen. Es sind begehrte Artikel und nicht fahrbare, nicht homologierte, sehr exklusive Autos, die in äußerst begrenzter Stückzahl existieren und einen sehr bedeutenden Stammbaum aufweisen. Der hier abgebildete Daytona SP3-Prototyp ist ein solch exklusives Exemplar. Ferrari durchläuft vier Phasen der Prototypenentwicklung, beginnend mit den ‚Mules‘, die wenig bis keine Ähnlichkeit mit dem endgültigen Modell aufweisen, aber zum Testen wichtiger Komponenten in einer vergleichbaren Umgebung verwendet werden. Für den Daytona SP3 hat Ferrari einen 488 GTB verwendet, der verlängert wurde, um Platz für den 12-Zylinder-Motor des Daytona SP3 anstelle des üblichen V8 zu bieten.
Die angepasste LaFerrari-Karosserie und die einzigartigen Sicherheitsschalter dieses Daytona SP3-Erlkönigs sind Teil der Geschichte für ernsthafte Sammler
Der zweite Schritt ist der ‚Mulotyp‘. Das auf den Bildern gezeigte Modell war der dritte derartige ‚Mulotyp‘, der von Ferrari produziert wurde, wie ‚MP3‘ auf dem Mitteltunnel im Innenraum angibt. Zu den Eigenheiten zählen ‚Pilzschalter‘ in der Kabine, d.h. die vorgeschriebenen roten Not-Aus-Knöpfe für nicht homologierte Fahrzeugsysteme. Ansonsten weist er eine angepasste Karosserie des LaFerrari Aperta und den V12-Antriebsstrang des Daytona SP3 auf. Wie bei allen ‚Mulotypen‘ wurde MP3 verwendet, um mehrere Komponenten zusammenzuführen, was den mühsamen Prozess der Systemintegration eingeleitet und letztlich den Weg für das intuitive Fahrerlebnis geebnet hat, für das Ferrari bekannt ist. Die letzten Iterationen der Prototypenentwicklung sind der nicht homologierte ‚Prototyp‘ und die vollständig homologierte ‚Vorserie‘.
Nach seinem Einsatz als Entwicklungsfahrzeug kehrte der ‚MP3‘ in die Testabteilung zurück, wo er ursprünglich entwickelt worden war, und wurde einer sorgfältigen Überholung unterzogen. Dabei wurde unter anderem die schwarz-weiße Tarnfolie entfernt, um die zweckmäßige mattschwarze Lackierung freizulegen, und alle grob behauenen Kanten sowie das labyrinthartige Kabelgewirr, das sich durch den Innenraum schlängelte, wurden behutsam beseitigt, um sicherzustellen, dass das Auto für den Kunden sicher ist und gleichzeitig die Eigenschaften des Prototyps bewahrt.
Doppelte zentrale Auspuffanlagen testen das Daytona SP3-Layout – die vier Auspuffrohre des LaFerrari bleiben jedoch erhalten
Doch die einzigartige Herkunft dieses Autos bleibt klar erkennbar – und wird durch die Werksdokumentation bestätigt, die seine entscheidende Rolle bei der Entwicklung des zweiten Icona-Modells von Ferrari detailliert beschreibt. Es ist diese grundlegende Rolle in der Fahrzeugentwicklung, die Sammler interessiert.
Special Sales begann vor einem Jahrzehnt mit dem Verkauf von Prototypen-Modellen an Kunden, und seitdem steigt die Nachfrage danach kontinuierlich. Diese Entwicklungsfahrzeuge sind wahrhaftig ein Teil des Ferrari-Erbes und verleihen den Sammlungen der Kunden noch mehr Prestige und Wert. Doch für diesen glücklichen Sammler stellt der Daytona SP3 ‚Mulotyp‘ mehr dar als nur ein unschätzbar wertvolles Stück Ferrari-Geschichte – er ist die perfekte Ergänzung zu einer anderen kürzlichen Errungenschaft: einem Daytona SP3-Serienfahrzeug.