Fahrzeuge
Eine Traumfahrt für Maya
Willkommen in Lazise am Ostufer des Gardasees. Wie viele Ferraris mit V12-Motor sind in den fast acht Jahrzehnten, seit Enzo Ferrari 1947 den ersten Ferrari baute, wohl schon hierher gepilgert?
Diese Umgebung von klassischer Schönheit blickt auf eine lange Tradition zurück, doch Ferrari war sich schon immer bewusst, dass Geschichte durch ständige Innovation entsteht. Und jetzt schreibt der 12Cilindri Spider ein mutiges neues Kapitel.
Vor der Kulisse eines der schönsten Plätze der Stadt wirkt das Auto auffallend futuristisch und doch zeitlos. Das Dach, das sich in nur 14 Sekunden öffnen lässt, und die geschwungenen hinteren Streben sorgen für ein typisches Coupé-Design. Das neue Farbschema in Verde Toscana und Terra Antica greift die atemberaubenden Farben der Hügel über dem Gardasee auf.
Beobachten Sie Maya, wie sie den 12-Zylinder-Spider auf den Straßen rund um den Gardasee erkundet
Vor allem aber wirkt der 12Cilindri Spider bereit für seinen großen Auftritt. Und Maya Weug, einer der Stars der Scuderia Ferrari Driver Academy, kann es kaum erwarten, ihn zu steuern. Im Jahr 2021 schrieb sie im Alter von 16 Jahren Geschichte, als sie als erste weibliche Fahrerin der Academy beitrat. Seitdem hat sie immer wieder ihr Können auf der Rennstrecke unter Beweis gestellt. 2024 fuhr sie mit der offiziellen Scuderia Ferrari HP-Lackierung, gewann ihr letztes Rennen des Jahres und sicherte sich den dritten Platz in der F1-Academy-Meisterschaft.
Maya folgt zunächst der Straße, die aus der Stadt hinaus dicht am See entlang führt. Die Umgebung ist perfekt, um die Leichtigkeit und Gran-Turismo-Natur des 12Cilindri Spider zu genießen, dessen speziell kalibrierte Federung für ein geschmeidiges und komfortables Fahrverhalten sorgt.
Doch die Hügel und Serpentinen locken. Hier beginnt Maya, das Leistungspotenzial des außergewöhnlichen 6,5-Liter-Saugmotors zu erforschen. Wie fühlt es sich an, mit 12 Zylindern und satten 830 PS zu fahren?
„Die Beschleunigung ist unglaublich“, schwärmt Maya. „Sie scheint ohne Limit. Es ist ein verrücktes Gefühl auf diesen Straßen mit bis zu 9.500 U/min zu fahren – und mit offenem Dach fühlt es sich noch viel schneller an! Doch gleichzeitig fühlt man sich wirklich sicher… man hat stets das Gefühl, die volle Kontrolle zu haben. Das ist eines der beeindruckendsten Dinge an diesem Auto.“
Maya fuhr den 12-Zylinder-Spider während einer Pause von ihrer F1-Academy-Karriere
Selbst bei niedrigeren Motordrehzahlen sorgen satte 678 Nm Drehmoment – 80 Prozent davon sind bereits bei 2.500 U/min verfügbar – mühelos für Antrieb. Aspirated Torque Shaping sorgt für zusätzliche Flexibilität und steigert die Drehmomentabgabe in ausgewählten Gängen deutlich.
Auch bei der Soundoptimierung des legendären V12-Motors hat Ferrari große Fortschritte gemacht: Jede Zylinderreihe besitzt gleich lange Abgasstränge und 6-in-1-Krümmer, wodurch ein kraftvolles Brüllen entsteht. „Den Klang eines V12 hört man heutzutage nur noch sehr selten und es ist unglaublich, was für ein gutes Gefühl das hervorruft“, bestätigt Maya.
Ebenso reizvoll ist das Achtgang-Getriebe des 12Cilindri Spider, das beim Herunterschalten kurz Gas gibt und an den Felswänden leise widerhallt, während die Landschaft immer bergiger und die Straße immer kurviger wird. In den unteren Gängen sind die Übersetzungen kürzer und spürbar schneller.
Der Radstand ist um 20 mm kürzer als beim Vorgängermodell, wodurch die Gewichtsverteilung zwischen Vorder- und Hinterachse mit 47,8 bis 52,2 Prozent sehr gut ausbalanciert ist. Maya ist besonders von der unabhängigen Hinterradlenkung beeindruckt. „In Haarnadelkurven spürt man die Präzision, wie bei einem Rennwagen. In Hochgeschwindigkeitskurven fühlt man sich eng mit dem Fahrverhalten des Autos verbunden.“
Bei der Fahrt mit offenem Verdeck konnte Maya den Soundtrack des 6,5-Liter-V12-Motors ausgiebig genießen
Maya äußert sich auch zum Brake-by-Wire- und ABS-Evo-System des Spider. „Man kann gut erst spät in der Kurve bremsen, ohne dass die Reifen blockieren. Selbst nach langem Fahren auf diesen Straßen kommt es nicht zu Fading, Überhitzung oder Abweichungen im Bremsverhalten. Das ist für ein Straßenauto extrem wichtig.“
Und was hält sie von den beiden aktiven aerodynamischen Luftleitblechen am Heck, die sich auf Befehl von Geschwindigkeits- und Beschleunigungssensoren ausfahren? „Man spürt den zusätzlichen Abtrieb deutlich“, so Maya. „Dadurch hat man in Kurven viel mehr Stabilität, viel mehr Grip und außerdem hilft es beim Bremsen und Gasgeben.“
Während die Sonne über dem Gardasee untergeht, zieht Maya ein Resümee über ihren Tag am Steuer des 12Cilindri Spider. „Ich fühle mich wieder wie ein kleines Kind“, strahlt sie. „Dieses Auto hat so viel Leistung, aber auch so viel Kontrolle. Ich konnte es bis an seine Grenzen ausreizen und habe mich dabei stets als Frau der Lage und sicher gefühlt. Ich habe die Tour wirklich sehr genossen!“
Ihr breites Lächeln sagt alles.