Der Mondial T war ein weiterer Schritt in der Entwicklung dieses sehr außergewöhnlichen Wagens von Ferrari: ein echter Hochleistungssportwagen mit Mittelmotor und Platz für vier Fahrzeuginsassen. Der Buchstabe „T“ stammte vom 312 T Formel 1-Rennwagen, der eben die Formel 1-Weltmeisterschaften gewonnen hatte und ebenfalls mit einem längs montierten Triebwerk sowie einem quer montierten Getriebe versehen war.
Dank dieses Aufbaus konnte der gesamte Antrieb im Mondial T um 13 Zentimeter abgesenkt werden, was die Straßenlage und das Handling des Wagens beachtlich verbesserte. Die letzte Weiterentwicklung der Mondial-Modellserie führte zum Mondial T, der 1989 angekündigt wurde. Es war sicherlich die radikalste Überarbeitung dieses Modells.
Der Hubraum wurde auf 3,4 Liter erweitert und der Wagen verfügte nun über ein längs montiertes Triebwerk anstelle des quer montierten wie in den Vorgängermodellen. Der Motor war an das quer montierte Getriebe verbunden (daher der Buchstabe „T“ in der Modellbezeichnung: „trasversale“ bedeutet „quer“ in Italienisch). Er verfügte serienmäßig über ABS, während die Spurweiten vorne und hinten um zwei respektive 50 Millimeter verbreitert wurden. An der Front wurden die gepaarten einfahrbaren Leuchteinheiten der vorangegangenen Modelle durch neue, elegantere abgelöst. Die großen, trapezförmigen Lufteinlässe am Heck waren verschwunden und wurden durch kleinere und elegantere Lufteinlässe an den Kotflügeln ersetzt. Diese hatten ein kräftiges Profil und verliehen dem Wagen ein muskulöses Auftreten.
Wie bereits beim Mondial 3.2 machte die Typenplakette am Heck des Wagens keinen Unterschied zwischen Coupé oder Cabriolet und es hieß einfach Mondial T. Auch bei diesem Modell hatte man das Interieur im Vergleich zum Vorgänger verändert. Nun gab es auch eine neue Anzeigenverkleidung, eine neue Mittelkonsole, neue Polsterung und die Möglichkeit die Rückbank umzulegen, um eine Gepäckablage zu schaffen. Das Armaturenbrett und der Fahrzeughimmel mit Lederbezug waren als Sonderausstattung erhältlich.
Der Mondial T für den europäischen Markt in der Coupé Ausführung hatte einen Rohrrahmen mit Werksbezeichnung F 108 AL/D. Wie auch die vorangegangenen Modelle so verfügte der Wagen über einen angeschraubten Hilfsrahmen, so dass das gesamte Triebwerk, das Getriebe und die Hinterradaufhängung, für eine einfache Instandhaltung, vollständig abgenommen werden konnten.
Der längs montierte V8-Mittelmotor hatte einen Hubraum von 3.405 ccm mit Bohrung und Hub von 85 respektive 75 Millimetern. Der größere Motor verfügte über eine Trockensumpfschmierung und hatte die werksinterne Bezeichnung F 119 DL, später F 119 G.
Ursprünglich war er mit einem kombinierten Einspritz-Zündsystem Bosch M2.5, später mit einem M2.7 Motronic ausgestattet. Damit leistete das Triebwerk 300 PS bei 7200 U/Min. in den Modellen für den europäischen Markt und 295 PS in den jüngeren Modellen mit M2.7 Motronic Einspritzung und Katalysatoren. Wie die anderen Modelle der Mondial Modellreihe so war auch der Mondial T mit Einzelradaufhängung und Querlenkern, Schraubenfedern und hydraulischen Stoßdämpfern sowie Querstabilisatoren.
Der Wagen verfügte aber auch über Servolenkung und elektronisch geregelte Stoßdämpfer, die vom Fahrer über einen Regler in drei Modi einzustellen waren (hart, medium oder weich). Gegen Ende der Produktion wurde eine elektronisch gesteuerte Valeo-Kupplung als Sonderausstattung angeboten. Diese ermöglichte manuellen Gangwechsel ohne Betätigung des Kupplungspedals.
Wie bei den Zweisitzern, so war der Wagen links- und rechtsgesteuert sowie in verschiedenen Weltmarktausführungen erhältlich. Ab 75.000 wurden gerade und ungerade Zahlen für die Nummerierung der Fahrgestelle der Straßenwagenproduktion genutzt. Da alle Mondial T Coupés nach dieser Zahl gefertigt wurden, tragen sie sowohl gerade als auch ungerade Fahrgestellnummern. Das Modell wurde von 1989 bis 1993 insgesamt 858 Mal, mit den Chassisnummern von 79596 bis 97698, gefertigt.