Mit dem F12tdf enthüllt Ferrari eine Hommage an die Tour de France, das legendäre Langstreckenrennen aus den 50er und 60er Jahren.
Bei der Tour de France konnten nur diejenigen Fahrzeuge siegreich durchs Ziel gehen, die maximale Performance mit Langstreckentauglichkeit vereinten – bei mehreren hundert Kilometern täglich auf schnellen, anspruchsvollen Strecken war gerade letzteres unabdingbar, um nicht frühzeitig zu kapitulieren.
Entwickelt wurde die imposante, dennoch sinnlich wirkende Formensprache im Ferrari Styling Centre. Sie zeigt einmal mehr, wie sehr Ferrari es versteht, geradezu skulpturale Schönheiten zu kreieren, die gleichzeitig auf funktionale Ansprüche ausgerichtet sind.
Für das limitierte Sondermodell blieb kaum ein Teil unangetastet, von der scharf geschnittenen Nase bis zum Heck. Erwähnenswert sind in diesem Zusammenhang auch die breiteren Spuren der Vorder- und Hinterachsen, wodurch der F12tdf wesentlich aggressiver wirkt.
Ziel des Designteams war, beim Sondermodell einerseits die skulpturale Schönheit des F12berlinetta zu bewahren, gleichzeitig den zahlreichen aerodynamischen Lösungen auch eine entsprechende optische Würdigung zu erweisen. Bestes Beispiel hierfür ist die weiterentwickelte Aerobridge, die nun in Sichtkarbon gefertigt ist und in ihrer Ästhetik hervorragend zum optischen Gesamteindruck beiträgt.
Die kompromisslose Sportlichkeit findet auch im geradezu spartanischen Cockpit seine Fortsetzung. Als Fahrer sitzt man im Mittelpunkt des Geschehens und blickt auf Karbon-umrandete, Satelliten-förmig angebrachte Instrumente. Aus dem gleichen Material sind die Türpaneele gefertigt.
Beim Motor handelt es sich um den 6.262 ccm grossen 65°-V12 aus dem Ferrari F12Berlinetta. Die Ingenieure steigern seine Leistung von 740 auf 780 PS bei 8.500 U/min, was einer spezifischen Literleistung von 125 PS/l entspricht
Die sportlichen Reaktionszeiten werden durch das maximale Drehmoment von 705 Nm bei 6.750 U/min gewährleistet (F12berlinetta 690 Nm). Schon bei 2.500 U/min liegen 80% an, bis zum Drehzahlbegrenzer bei 8.900 U/min lässt es sich progressiv steigern.
Zahlreiche Modifikationen am Motor sorgen für die optimierten Kennwerte. Dazu gehören etwa die aus dem Rennsport abgeleiteten mechanischen Ventilstößel sowie die Ansaugtrichter mit variabler Geometrie, wie sie bei Formel 1-Rennwagen verwendet werden. Sie ermöglichen volumetrische Effizienz bei hohen Drehzahlen.
Das F1 DCT-Getriebe des F12tdf wurde ebenfalls überarbeitet. Die Gangspreizung wurde um 6% verringert, was zu 30% schnelleren Schaltvorgängen beim Hochschalten und 40% beim Runterschalten führt.
Auch in sachen Aerodynamik setzt der F12tdf Rekorde. Seine Aerodynamische Effizienz ist mit 1.6 beinahe doppelt so hoch wie die des F12Berlinetta. Bei 200 km/h beträgt der Abtrieb 230 kg; das sind 107 kg mehr.
Die Entwicklung betraf dabei alle Oberflächen des Sportwagens, was an seiner einmalig kraftvollen Statur sichtbar wird. An der Front trägt ein hochkomplexer Stoßfänger zu höherem Abtrieb bei. Er besitzt eine radikal geformte untere Sektion mit einem Rennsport-inspirierten Splitter, dive planes, floor wings und Schlitze, wodurch die Effizienz sowohl an den Seiten als auch am Unterboden gesteigert wird.
Die Aerobridge an der vorderen Flanke ist neu gestaltet und führt die Luft strömungsoptimiert über die oberen Enden der Seiten zum Heck. Dort fallen die Schlitze am Radlauf auf: Sie führen Luft aus dessen Innern ab und optimieren so die Aerodynamik in einem Bereich des Unterbodens, der üblicherweise nicht zur Steigerung des Abtriebs genutzt wird.
Der Heckspoiler ist beim Ferrari F12tdf 60 Millimeter länger und 30 Millimeter höher, während sich das Heckfenster nun etwas vertikaler neigt. Damit verlängert sich die Oberfläche, über die der Heckspoiler Abtrieb generieren kann. Auch die konkaven Formen auf beiden Seiten des Gepäckabteils sorgen dafür, dass die aerodynamische Lösung ihre Vorteile effektiver ausspielen kann.
Drei aus dem GT-Rennsport stammende Strakes befinden sich am Unterboden. Sie zeichnen für 30% des gestiegenen Abtriebs verantwortlich. Der Heckdiffusor ist komplett neu gestaltet und verfügt nun über ein System mit drei aktiven Flaps. Darüber hinaus ist er dreigeteilt und besitzt geschwungene Planken sowie vertikale Splitter; so können die über die Vortex-Generatoren erzeugten Kräfte optimal genutzt und der Luftzug horizontal gesteuert werden. Die Änderungen im Design sind so radikal, dass man von einer gänzlich neuen Designsprache gegenüber dem Ferrari F12berlinetta sprechen kann.
They drew on the wealth of experience built up in the XX programmes which are dedicated to developing extremely high performance cars driven by non-professional drivers. Extraordinary chassis dynamics, in terms of maximum lateral acceleration and responsiveness, are in part achieved by the increase in the front tyre dimensions, which jump from 255 to 275, along with the front channel size - up from 9.5” to 10”. This modification guarantees higher lateral acceleration generated by the front axle but, alone, this would have caused oversteer on the limit, making the car more challenging for less expert drivers.
Um diesen Effekt auszugleichen und das Fahrverhalten für Gentlemen Drivers zu verbessern, hat Ferrari deswegen das Virtual Short Wheelbase System entwickelt. Es feiert im F12tdf seine Premiere und ermöglicht ein Mitlenken der Hinterachse.
Das von Ferrari-Ingenieuren eigens entwickelte System kann die Räder an der Hinterachse flexibel justieren, um aus Parametern wie Lenkradwinkel, Lenkradbewegung und Fahrzeuggeschwindigkeit den optimalen Radwinkel für die Kurvenfahrt zu berechnen. So fühlt sich der F12tdf wesentlich agiler und unmittelbarer an, was insbesondere auf anspruchsvollen kurvigen Straßen deutlich zu spüren ist. Ebenso steigt die Spurstabilität bei hohen Geschwindigkeiten.