Wenn Ferrari ein neues Modell baut, besteht für den Autohersteller aus Maranello die erste und schwierigste Aufgabe darin, sich wieder einmal selbst zu übertreffen. Die Aufgabe wird umso größer, wenn dafür ein neuer 12-Zylinder-Motor gebaut werden muss. Ein Nachfolger des Triebwerks, das 1947 – also vor 70 Jahren – die Erfolgsstory des Cavallino Rampante einläutete.
Das jahrzehntelang aufgebaute Rennsport-Knowhow von Ferrari war für das Forschungs - und Entwicklungsteam eine reichhaltige Fundgrube. Mit dem 812 Superfast ist ein Fahrzeug herausgekommen, das in allen Bereichen neue Leistungsmaßstäbe setzt und ein extrem packendes und beglückendes Fahrerlebnis vermittelt. Mit seinen 800 PS übertrifft der Superfast die F12berlinetta um 60 Pferdestärken und ist damit der leistungsstärkste und schnellste straßenzugelassene Ferrari aller Zeiten (abgesehen von der in limitierter Auflage gebauten Spezialserie mit Heck-12-Zylinder). Der 812 Superfast läutet in Ferraris 12-Zylinder-Geschichte eine neue Ära ein. Nicht jedoch, ohne auf das wertvolle Vermächtnis der Modelle F12berlinetta und F12tdf zurückzugreifen. Um die rohe Kraft in vollem Umfang zu nutzen und das Gewicht perfekt zu verteilen, verbindet eine ausgefeilte Transaxle-Architektur Frontmotor und Heckgetriebe. Ein weiteres Novum ist die elektromechanische Servolenkung (Electric Power Steering, EPS).
CO2-EMISSIONEN:
INNERORTS: 489 G/KM - AUSSERORTS: 253 G/KM - KOMBINIERT: 340 G/KM
KRAFTSTOFFVERBRAUCH:
INNERORTS: 21,4 L/100KM - AUSSERORTS: 11,11 L/100KM - KOMBINIERT: 14,9 L/100KM
Hinweis: Die angegebenen Werte für Kraftstoffverbrauch und CO2-Emissionen wurden gemäß der Europäischen Verordnung (EG) Nr. 715/2007 in der zum Zeitpunkt der Typgenehmigung gültigen Fassung ermittelt
Die Werte bezüglich Kraftstoffverbrauch und CO2-Emissionen beziehen sich auf den NEDC-Zyklus
Die angegebenen Werte für Kraftstoffverbrauch und CO2-Emissionen wurden gemäß der Europäischen Verordnung (EG) Nr. 715/2007 in der zum Zeitpunkt der Typgenehmigung gültigen Fassung ermittelt. Weitere Informationen zum offiziellen Kraftstoffverbrauch und den offiziellen spezifischen CO2-Emissionen neuer Personenkraftwagen können dem ’Leitfaden über den Kraftstoffverbrauch, die CO2-Emissionen und den Stromverbrauch neuer Personenkraftwagen’ entnommen werden, der an allen Verkaufsstellen und bei https://www.dat.de/leitfaden/GuideCO2.pdf unentgeltlich erhältlich ist.
Um in Verkehr gebracht werden zu können, müssen Pkw eine Reihe von Testverfahren durchlaufen, in denen die Einhaltung der Vorschriften überprüft wird.
Die Tests zur Beurteilung von Kraftstoffverbrauch, CO2- und Schadstoffemissionen werden im Labor durchgeführt und basieren auf spezifischen Fahrzyklen. Damit sind die Tests reproduzierbar und die Ergebnisse vergleichbar. Nur ein Labortest, der einem standardisierten und wiederholbaren Verfahren folgt, ermöglicht es dem Verbraucher, verschiedene Fahrzeugmodelle zu vergleichen.
Am 1. September 2017 ist das neue WLTP-Testverfahren (Worldwide harmonised Light-Duty Vehicle Test Procedure) in Europa in Kraft getreten und wird die NEFZ-Richtlinie (Neuer Europäischer Fahrzyklus) schrittweise ersetzen.
NEFZ (Neuer Europäischer Fahrzyklus): Dies war der europäische Fahrzyklus, der bisher für die Messung des Kraftstoffverbrauchs und der Emissionen von Pkw und leichten Nutzfahrzeugen verwendet wurde. Der erste europäische Fahrzyklus trat 1970 in Kraft und simulierte eine städtische Route. Im Jahr 1992 wurden Überlegungen angestellt, auch eine außerstädtische Fahrstrecke einzubeziehen, die seit 1997 zur Messung von Verbrauch und CO2-Emissionen verwendet wurde. Die Zusammensetzung dieses Zyklus stimmt jedoch nicht mehr mit heutigen Fahrweisen und den auf verschiedenen Straßentypen üblicherweise zurückgelegten Fahrstrecken überein. Die Durchschnittsgeschwindigkeit des NEFZ beträgt nur 34 km/h, die Beschleunigungen sind gering und die Höchstgeschwindigkeit beträgt nur 120 km/h.
WLTP-Testverfahren: Im WLTP-Testverfahren kommt der neue WLTC-Zyklus (Worldwide harmonised Light-duty vehicle Test Cycles) zur Messung von Kraftstoffverbrauch, CO2- und Schadstoffemissionen von Pkw und leichten Nutzfahrzeugen zur Anwendung. Der neue Prüfzyklus zielt darauf ab, den Kunden realistischere Daten zur Verfügung zu stellen, die der Alltagsnutzung des Fahrzeugs besser entsprechen.
Das neue WLTP-Verfahren zeichnet sich durch ein dynamischeres Fahrprofil mit stärkerer Beschleunigung aus. Die Höchstgeschwindigkeit steigt von 120 km/h auf 131,3 km/h, die Durchschnittsgeschwindigkeit beträgt 46,5 km/h und die Gesamtzykluszeit beträgt 30 Minuten und damit 10 Minuten mehr als beim vorherigen NEFZ-Zyklus. Die zurückgelegte Fahrstrecke verdoppelt sich von 11 auf 23,25 Kilometer. Das WLTP-Verfahren besteht aus vier Teilen, abhängig von der maximalen Geschwindigkeit: Low (bis 56,5 km/h), Medium (bis 76,6 km/h), High (bis 97,4 km/h), Extra-high (bis 131,3 km/h). Die einzelnen Zyklusabschnitte simulieren das Fahren in der Stadt und in Stadtrandbezirken sowie das Fahren auf außerstädtischen Straßen und Autobahnen. Das Verfahren berücksichtigt auch alle optionalen Ausstattungsvarianten, die sich auf Aerodynamik, Rollwiderstand und Fahrzeugmasse auswirken. Dies führt zu einem CO2-Wert, der die Verbrauchseigenschaften des einzelnen Fahrzeugs widerspiegelt.
Vergleich NEFZ und WLTP
Das WLTP-Verfahren wird das NEFZ-Verfahren schrittweise ersetzen. Das WLTP-Prüfverfahren gilt für die Typprüfung neuer Pkw-Modelle ab dem 1. September 2017 sowie für alle ab dem 1. September 2018 neu zugelassenen Pkw und ist für alle EU-Mitgliedstaaten verbindlich.
Bis Ende 2020 werden sowohl der Kraftstoffverbrauch als auch die CO2-Emissionswerte nach WLTP und NEFZ in die Fahrzeugpapiere eingetragen. Auf der Grundlage der NEFZ-Werte werden im Jahr 2020 die durchschnittlichen CO2-Emissionen aller in der EU zugelassenen Fahrzeuge bewertet. Einige Länder können die Daten des NEFZ-Verfahrens darüber hinaus für steuerliche Zwecke verwenden. Ab 2021 werden nur noch die WLTP-Daten zur Angabe von Verbrauchs- und CO2-Emissionswerten für alle Fahrzeuge verwendet. Altfahrzeuge sind von diesem Schritt nicht betroffen und behalten ihre zertifizierten NEFZ-Werte bei.
Verbrauchs- und Emissionswerte von Pkw
Das neue WLTP-Prüfverfahren liefert realistischere Werte für die einzelnen Fahrbedingungen als das NEFZ-Verfahren, kann aber nicht alle möglichen Fälle berücksichtigen. Dazu gehören insbesondere die Auswirkungen der bei jedem Fahrer unterschiedlichen Fahrweise.
Daher wird es nach wie vor Unterschiede zwischen den im Labor ermittelten Emissions- und Verbrauchswerten und den im Einsatz des Fahrzeugs in der realen Welt gemessenen Werten geben. Das Ausmaß dieser Abweichung hängt von Faktoren wie dem Fahrverhalten, dem Einsatz von On-Board-Systemen (z. B. Klimaanlage), den Verkehrs- und Wetterbedingungen und weiteren Einflüssen ab, die für geografische Regionen und jeden Fahrer charakteristisch sind.
Ein fairer Vergleich von Fahrzeugen und Modellvarianten ist aus diesem Grund nur mit Messwerten möglich, die in standardisierten Labortests ermittelt wurden.
Die Auswirkungen auf die Kunden
Das neue WLTP-Verfahren wird realistischere Ergebnisse für einen Vergleich des Kraftstoffverbrauchs und der CO2-Emissionswerte verschiedener Fahrzeugmodelle liefern, da es so konzipiert wurde, dass es das tatsächliche Fahrverhalten besser widerspiegelt und die spezifischen technischen Merkmale des einzelnen Modells und der einzelnen Ausstattungsvarianten, einschließlich der Zusatzausstattung, berücksichtigt.