Der Ferrari 599 GTB Fiorano wurde mit einigen ganz konkreten Zielen entwickelt: das Fahrvergnügen zu steigern, Leistung durch Technologietransfer aus der Formel 1 sicherzustellen sowie Komfort, Ergonomie und Sicherheit zu gewährleisten. Der neue Ferrari 599 GTB Fiorano beschleunigt on 3,7 Sekunden von 0 auf 100 km/h und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von über 330 km/h. Der Wagen wurde nach der Hausrennstrecke Fiorano benannt, auf der Ferrari Straßen- und Rennwagen den letzten Schliff verpasst. ‘GTB’ steht für Gran Turismo Berlinetta, in der Tradition der schönsten Berlinettas des Hauses Ferrari, während ’599′ für den Gesamthubraum des V12-Motors geteilt durch zehn steht.
Mit dem Ferrari 599 GTB Fiorano wollten die Designer des Hauses Pininfarina vollkommen innovative Formen ausloten. Wie stets, war dies kein isolierter Vorgang, sondern vollzog sich vielmehr gemeinsam mit der Optimierung der Aerodynamik des Wagens, die entwickelt wurde, um atemberaubende Abtriebswerte zu erzielen. Auch die Fahrerkabine wurde mit einem originellen aerodynamischen Design versehen. Das Panoramaheckfenster wird von zwei Streben flankiert, welche die Luft zum Nolder hin leiten, womit ein extrem originelles und gleichzeitig funktionelles Detail hinzugefügt wurde. Am Heck schien es Zeit sich von den Vierfachheckleuchten und dem tief angesetzten Nummernschild zu trennen.
Die Frontansicht wird von den ausladenden Kotflügeln dominiert, die sich bis zur sStossstange erstrecken und den Mittelteil mit Haube und lufthutze Scheinbar umfassen. Die Oberflächen sind sehr strukturiert, um den Eindruck stählerner Muskeln zu erwecken. Die vordere Lufthutze hat eine klar erkennbare Form und wird von zwei großzügigen zusätzlichen Luftauslässen für den Motor und die Bremsen eingerahmt. In der Mitte der Motorhaube weist eine große Erhebung auf die Präsenz des 12-Zylinders hin. Gleich daneben sind die Öffnungen für den Auslass der Warmluft erkennbar. Diese verhelfen der Oberfläche zu einem leichteren Gesamtbild. Die Seiten weisen eine stark geneigte Gürtellinie auf, die sich bis zum Luftauslass am vorderen Kotflügel schwingt.
Das Design der Felgen wurde zur Gewichtsreduzierung mit Hilfe von zweigeteilten Speichen optimiert und erinnert an das Motiv der Berlinettas aus dem Hause Ferrari. Bei der Gestaltung des Innendachs wurde ein innovatives aerodynamisches Konzept umgesetzt: Auf der tropfenförmigen, sich verjüngenden Form der verglasten Seite liegen zwei Finnen auf, die den Luftfluss in Richtung Nolder (Heckspoiler) ableiten. Beim Heckdesign war die Zeit reif, die Gestaltung mit zweifachem Rundscheinwerfer und im unteren Teil des Wagens angebrachtem Kennzeichen zu erneuern. Es wurde ein runder, großer Scheinwerfer mit Led-Technologie eingeführt, der teilweise vom Heckvolumen eingefasst wird. Das Kennzeichen wurde zwar immer noch auf der Stoßstange aber in der oberen Hälfte positioniert. Der Diffusor der Stoßstange war Gegenstand langer aerodynamischen Studien und wurde gemeinsam mit der Auspuffverkleidung in einen „technologischen” Karosserieboden zum Vervollständigung des Volumens des Wagenhecks integriert. Wichtigstes und speziellstes Merkmal dieses Wagens ist jedoch seine dreidimensionale Gestaltung: Es gibt keine Oberflächen ohne Körperlichkeit oder Bereiche, die nicht stark plastisch gestaltet sind. Daraus entstand eine extrem lebendige Form, bei der sich aus jedem Blickwinkel unerwartete Perspektiven auftun. Die Möglichkeiten, die beim Entwurf eines Extrem-Fahrzeugs offen stehen, wurden genutzt, um dem Betrachter einen Überraschungseffekt nach dem anderen zu bieten, ohne dabei jedoch auf die elegante Linienführung zu verzichten.
Der Ferrari 599 GTB Fiorano ist ein beeindruckend skulpturhafter Wagen. Seine Formen wurden von Ferraris Designern und Ingenieuren auf einzigartige Weise verfeinert. Das Design des Wagens ist derart geschmeidig, dass es jedes Detail in einem neuen Licht erscheinen lässt. Alle Freiheiten, einen extremen Sportwagen zu entwerfen, wurden hier genutzt: und das Ergebnis ist wahrlich überragend. Bei der Gestaltung des Interieurs wurde versucht, einen Mittelweg zwischen Sportlichkeit und Wohlgefühl, zwischen handwerklicher Qualität und maßgeschneiderter Personalisierung zu finden. Das Leder spielt die Hauptrolle im Fahrgastbereich, während der Schnittstellenbereich zwischen Mensch und Maschine aus technologisch hochwertigen Materialien wie Carbonfaser und Aluminium geschaffen wurde. Zum Lenkrad mit Manettino, dem zentralen Drehzahlmesser mit gelbem oder rotem Hintergrund und den Aluminium-Bedienelementen gesellen sich neue Stilelemente wie der zentrale Beifahrer-Haltegriff und die vollkommen neu konzipierten Racing-Sitze. Diese wurden speziell für diesen Sportwagen entwickelt und zeichnen sich durch eine einteilige Rückenlehne und die seitlichen Schutzschalen aus Carbonfaser aus.
Der Ferrari 599 GTB Fiorano profitiert auch von einem breiten Personalisierungsangebot, das für alle Modelle des Hauses mit dem springenden Pferd bereitsteht. Für den Ferrari 599 GTB Fiorano wurde das für jeden Ferrari verfügbare Personalisierungsprogramm zusätzlich erweitert: Die Personalisierung umfasst vier Bereiche: Racing und Rennstrecke; Exterieur und Farben; Interieur und Materialien; Ausstattung und Reiseausstattung. Im Bereich „Racing” werden die 4-Punkt-Gurte und ein Roll-Bar zum Schutz des Innenraums angeboten. Im Bereich „Interieur und Materialien” stehen viele Elemente aus Carbonfaser zu Verfügung. Das Lenkrad mit vom “Enzo Ferrari” abgeleiteter LED-Drehzahlanzeige kann zum Beispiel mit den spezifischen Kits für die Türpaneele, die Instrumententafel, die Schaltpaddel und die Schwellerverkleidungen kombiniert werden. Unendlich sind die Kombinationsmöglichkeiten der Lederfarben für die unterschiedlichen Innenraumbereiche und die Möglichkeiten unterschiedlicher Polsterungen wie beispielsweise die vom Typ Daytona mit Lochmustereinsätzen und vieles mehr.
Der erste Ferrari Chinas wurde im weit zurückliegenden Jahre 1993 in Peking verkauft. Damals beschloss der erste chinesische Kunde, sich einen Wagen zum Geschenk zu machen, von dem er geträumt hatte, seit er als Kind das Bild eines Ferraris in der Hand gehalten hatte.
Das F1-Getriebe gilt als Unterscheidungsmerkmal und wahre Stärke aller Ferraris und wurde am 599 GTB Fiorano mit einer zusätzlichen Betriebsstrategie weiterentwickelt. So wurde es zum F1-SuperFast-Getriebe. Der Name birgt bereit zwei Schlüsselkonzepte: Die Ableitung aus der Welt des Rennsports und die schnellen Schaltzeiten. Dieses Getriebe stellt eines der innovativsten und aus technischer Sicht exklusivsten Elemente bei einem Straßensportwagen dar: eine echte Weltpremiere also.
Der Ferrari 599 GTB Fiorano ist als erstes Straßenfahrzeug mit einer besonderen Innovation ausgestattet: F1-Trac. Die fortschrittliche Traktionskontrolle konnte bis heute ausschließlich von F1-Rennfahrern genutzt werden. Dank der auf der Rennstrecke gesammelten Erfahrungen konnten die Kenntnisse dieses Systems zuverlässig in die industrielle Produktion übernommen werden. Die F1-Trac reagiert präziser und schneller als eine herkömmliche Traktionskontrolle und schafft damit ein hervorragendes Fahrgefühl. So können auch weniger erfahrene Fahrer diesen Wagen einfach, und absolut sicher am Limit seiner Leistungen und seiner Stabilität fahren.
Die Dämpfwirkung der Radaufhängungen spielt bei der Gewährleistung des Fahrvergnügens eine Schlüsselrolle und erleichtert das Handling unter allen Fahrbedingungen. Die Federungen mit magnetorheologischer Dämpfungskontrolle (SCM) des Ferrari 599 GTB Fiorano erfüllen diese Anforderungen voll und ganz.
Die Designer des Hauses Pininfarina hatten ein klares und gleichzeitig ehrgeiziges Ziel mit dem Entwurf des Ferrari 599 GTB Fiorano vor Augen. Sie wollten ihm ein innovatives Kleid verpassen, das jedoch gleichzeitig die typischen Merkmale der sportlichsten und leistungsstärksten Modellen des Hauses Ferrari aufweisen sollte. Dies geschah wie gewohnt Hand in Hand mit der Optimierung der Aerodynamik des Wagens, die entwickelt wurde, um dem Wagen atemberaubende Werte bezüglich des Abtriebs zu verschaffen. Das Design des Wagens wurde um nach vorne abfallende Linien entwickelt, was dem Wagen einen dynamischen Auftritt verleiht.
An der Fahrzeugfront dominieren die Kotflügel, die bis zum Stoßfänger reichen. Damit scheint der mittlere Bereich aus Motorhaube und Lufteinlässen zwischen diese eingebettet zu sein. Diese Flächen wirken dabei auch gleichzeitig wunderschön geformt und muskulös. Der beeindruckende Frontlufteinlass wird von zwei seitlichen Auslässen flankiert. Die Motorabdeckung mit der Erhöhung, die in ihrer T-Form ein Stilelement darstellt, verdeckt das starke V12-Triebwerk, während zwei Diffusoren für warme Luft die Form etwas auffrischen. Der Lufteinlass auf dem vorderen Kotflügel zieht sich bis hin zur Türverkleidung und unterstützt damit die Linienführung des Wagens und seinen muskulösen Auftritt. Die Heckkotflügel stehen leicht aus den Seiten hervor und zeichnen sich wie Muskeln unter dem Hemd eines Athleten ab. Die Lufteinlässe für den Tank und die Getriebekühlsysteme formen mit dem vorderen Luftdiffusor eine gewisse Symmetrie.
Der 599 GTB Fiorano wurde so zum aerodynamisch effizientesten Wagen mit 12-Zylinder-Frontmotor, das je von Ferrari gebaut wurde. Zahlreiche Simulationen und eine ausgiebige Perfektionierungsarbeit im Windkanal brachten ein hohes Abtriebsniveau mit niedrigen Widerstandswerten. Die Optimierung des Unterbodens und des Heckdiffusors konnten gleichzeitig eine starke Einbindung in das Heckdesign und ein Unterdruck am Unterboden erreichen, der sehr viel höher als der von der Oberseite der Karosserie erzeugte Auftrieb ist. Die Heckscheibe war ebenfalls Gegenstand von Studien zur Einführung eines kleinen Vorsprungs am Verbindungspunkt mit dem Innendach. Dieser Vorsprung ist in der Lage, eine lokalisierte Aufteilung des Luftflusses zu erzeugen. Dank dieser Aufteilung war eine weitere Reduzierung des im oberen Karosseriebereich erzeugten Unterdrucks möglich, die ebenfalls zur Steigerung des Abtriebs beiträgt. Der sich daraus ergebende Gesamtabtrieb (Cz = 0,190) beträgt 70 kg bei 200 km/h, 160 kg bei 300 km/h und 190 kg bei Höchstgeschwindigkeit. Diese Werte sind im Einklang mit der am Fahrzeug vorgesehenen Gewichtsverteilung zwischen Vorder- und Hinterachse verteilt. Lange Studien der internen Luftflüsse und die Reduzierung der Abmessungen der Nachlaufströmung haben letztendlich den Erhalt eines Luftwiderstandskoeffizienten (Cx) von 0,336 ermöglicht.
Verbaut wird ein 12-Zylinder-V-65°-Motor mit 5.999 cm3 Hubraum mit einer spezifischen Leistung von 103 PS/Liter. Seine Grundstruktur stammt von der des Enzo Ferrari ab, die bereits am FXX-Rennwagen angewandt wurde. Von diesem wurden das Kurbelgehäuse, die Zylinderköpfe, die Ölwanne und die Geometrie des Brennraums übernommen. Mit der Entwurfsplanung neuer Komponenten und Untergruppen sollten hohe Drehzahlen, eine spürbare Reduzierung und Optimierung der Gewichtsverteilung sowie eine Reduzierung der Abmessungen erreicht werden.
So können die vorgegebenen Ziele erreicht werden: Hohe Motorleistungen, Anordnung als Front-Mittelmotor, Einhaltung der neuen Abgasnormen und geringerer Verbrauch. Die Struktur mit der Motornummer F140C unterscheidet sich vollkommen von der der Vorgängergeneration der 12-Zylinder Berlinettas (der 550 und der 575M Maranello). Das Gesamtergebnis ist dank einfach erreichbarer Maximalleistungen und des einzigartigen Motorengeräuschs ein absolut emotionsgeladenes Fahrvergnügen.
Die maximal erreichbare Drehzahl von 8400 U/Min (900 U/Min mehr als beim 575M Maranello mit einer Steigerung von 12 %) gehört zu den höchsten von Motoren dieser Hubraumklasse und lässt sich nur mit den Werten vergleichen, die vom Enzo Ferrari erzielt werden. Sie sind Ausdruck maximaler Sportlichkeit und eines ultimativen Fahrvergnügens. Es wird ein spezifischer Leistungswert von 103 PS/Liter erreicht (13 PS/Liter mehr als beim 575M Maranello, was +14% entspricht). Das ist der höchste mit Saugmotoren dieser Hubraumgröße erzielbare Wert. Er steht stellvertretend für die hier erreichte flussdynamische Leistungsfähigkeit. Diese wird unter allen Fahrbedingungen durch den Einsatz von Zylinderköpfen mit 4 Ventilen pro Zylinder, Hydrostößeln und einer Ventilsteuerung mit obenliegenden Nockenwellen gewährleistet. Diese werden von vier, kontinuierlich wirkenden und sowohl auf den Einlass- als auch auf den Auslasswellen montierten Phasenschiebern gesteuert. Zum Endergebnis steuert auch die Optimierung der Ansaugkanäle bei. Die vollkommen gleichmäßige Leistungsabgabe auf der gesamten Bandbreite bis zu den hohen Drehzahlbereichen (620 PS bei 7600 U/Min, 105 PS mehr als beim 575M Maranello) garantiert volles Fahrvergnügen und die absolute Kontrolle des Fahrzeugs.